Wohngruppenkonzept
Wir vom „Hospital zum Heiligen Geist“ haben es uns zum Ziel gemacht, unseren Bewohner*innen individuell zu begegnen, sodass wir alle vorhandenen Fähigkeiten und Resourcen nutzen und fördern können. Dies gilt nicht nur für die speziell in der Pflege und Betreuung eingesetzten Mitarbeiter*innen, sondern für alle Mitarbeiter*innen der Einrichtung. Wir schätzen auch Angehörige und Besucher als wichtige Partner. Für uns steht der Beziehungsprozess zwischen den Bewohner*innen, deren Angehörigen bzw. Betreuern, allen an der Pflege beteiligten Personen z.B. Haus-/Fachärzte und Therapeuten, ehrenamtliche Mitarbeiter*innen und Mitgliedern des Hospizvereins, sowie den professionellen Pflegekräften im Mittelpunkt.
Die Anordnung der Wohngruppen um zentrale Wohnaufenthaltsküchen gewährleistet ein hohes Maß an Präsenz des vorhandenen Personals unter den gegebenen personellen und finanziellen Ressourcen. Bewohnerferne Tätigkeiten können somit vor und mit den Bewohnern ausgeübt werden. Die Umsetzung des Wohngruppenkonzepts garantiert tagsüber die kontinuierliche Präsenz der Alltagsbegleiterinnen, die ebenso wie die Betreuungskräfte nach § 53c – im Rahmen eines strukturierten Tagesablaufs Unterstützung zum Erhalt alltagspraktischer Fähigkeiten leisten. Die Flure und Gemeinschaftsflächen in den Wohnbereichen sind so angelegt, dass ausreichend Bewegungs- und Auslaufmöglichkeiten mit Umkehrmöglichkeiten für demenziell erkrankte Bewohner gegeben sind. Eine milieutherapeutische Ausgestaltung der Flure und Aufenthaltsbereiche bzw. Wohnküchen (s.u.) erhöht den Wohlfühlcharakter der Einrichtung und reduziert Ängste und andere Stressfaktoren, die aus einer für die Bewohner ungewohnten Umgebung resultieren. Die Anordnung der Einzelzimmer erfolgt in kleinen und überschaubaren Einheiten unter Einbeziehung von Wohnküchen. Dadurch wird ein „Nähe-Distanz-Milieu“ geschaffen, das dem Einzelnen die Möglichkeit bietet, sich für einen Aufenthalt im Gemeinschafts- oder Individualbereich entscheiden zu können. Damit wird auf einen großen, zentral gelegenen Speisesaal verzichtet und der Wohncharakter der Wohngruppen erhöht. Dies trägt maßgeblich zur Sicherheit, zum Wohlbefinden und zur Geborgenheit der Bewohner bei. Die Umsetzung der Anforderungen bzgl. der „Alltagsnormalität, der Nähe zum Bewohner und der Milieugestaltung“ bringt folgende weitere Vorteile mit sich: Durch die erforderliche Weiterentwicklung des Wohngruppenkonzepts kann flexibel auf die zukünftige, noch nicht vorhersehbare Entwicklung des Verhältnisses von demenziell und nicht demenziell erkrankten Menschen in den Pflegeheimen reagiert werden, wodurch auch zukünftig am jeweiligen Bedarf orientierte Betreuungsformen und Versorgungskonzepte (z.B. auch für schwerstkranke und sterbende Menschen) umgesetzt werden können. |



Durch unsere Alltagsbegleitungen in den Wohngruppenküchen, haben wir nicht nur einen ständigen Ansprechpartner für unsere Bewohner*innen, wir können täglich auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Ob bei der Auswahl der Speisen oder Beschäftigungsaktivitäten wie beispielsweise die Zubereitung unserer Speisen, Zeitungsrunde, Bastelaktivitäten etc. sind wir flexibel.
Wir orientieren uns an der Biographie, aber auch den aktuellen Gegebenheiten und Vorlieben unserer Bewohner*innen.
Die soziale Betreuung ist somit fester Bestandteil des Tagesablaufs.
Die Ziele unserer Alltagsbegleitungen
- Begleitung, Betreuung und Aktivierung unserer Bewohner im Alltag
- Das Wohlbefinden der Bewohner steigern und positiv beeinflussen
- Sicherstellung der Zufriedenheit in den Bereichen Betreuung und Hauswirtschaft
- Individuelle Bedürfnisse innerhalb einer Wohngruppe wahrnehmen und fördern
- Ressourcen der Bewohner fördern
- Wohnliche Atmosphäre auf den Wohnbereichen erschaffen
- Sicherung der Hygienevorgaben im gesamten Raum der Wohnaufenthaltsküche
- Aktive Förderung des guten Betriebsklimas

Einzelangebote und Gruppenangebote kommen bei uns nicht zu kurz.
- Gruppenangebote:
wöchentlich finden verschiedene Angebote aus den Bereichen Musik, Bewegung (Koordinationsübungen, Balance- und Kraftübungen, Sturzprophylaxe), hauswirtschaftlichen Angeboten (gemeinsames backen oder kochen), kognitiven Aktivitäten (Gedächtnistraining, Leseeinheiten), Spielen und kreatives Gestalten statt.
- Einzelangebote:
Diese Betreuungsangebote richten sich an Bewohner*innen, die nicht an Gruppenangeboten teilnehmen können oder möchten. Die verschiedenen Aspekte der Einzelbetreuung sind z.B. begleitende Gespräche und Biographiearbeit, Teilhabe an gewohnten Strukturen und Alltagshandlungen, Angebote der basalen Stimulation.

- Jahreszeitliche Feste werden von den Betreuungskräften gemeinsam geplant und organisiert (z.B. Fasching, Geburtstagsfeiern, Sommerfest und christliche Feste wie Weihnachten, Ostern, etc.)
- Gemeinsam mit den Betreuungskräften werden kulturelle Veranstaltungen besucht und die Heimat mit kleinere Ausflüge erkundigt.