PiP Projekt (Prävention in der Pflege)

Die Gesundheit von Pflegebedürftigen und Beschäftigten sowie die Pflegequalität hängen unmittelbar miteinander zusammen. In Bezug auf die Gesundheit der Pflegebedürftigen spielt insbesondere das subjektive Wohlbefinden eine übergeordnete Rolle. Ausprägungsrelevante Faktoren können hier die allgemeine Befindlichkeit, die Wohnwelt und Alltagsgestaltung, die Verpflegungsqualität, die Hygiene und Wäscheversorgung, die Pflegequalität und nicht zuletzt die soziale Betreuung und Interaktion sein. Das Pflegeheim hat also einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner und kann diese aktiv beeinflussen.

Das Projekt hat das Ziel einen partizipativen Organisationsentwicklungsprozess hin zur „Gesunden Organisation“ in die Wege zu leiten. Eine Gesunde Organisation im ganzheitlichen Sinn adressiert sowohl die Pflegebedürftigen als auch die Beschäftigten der Pflegeeinrichtung. Somit handelt es sich bei PiP um ein komplexes Projektvorhaben, das einem hohen qualitätsgesicherten Anspruch gerecht wird. PiP enthält eine speziell für das Setting der stationären Pflege entwickelte Konzeption. Darüber hinaus erhält die Pflegeeinrichtung auch in finanzieller und personeller Hinsicht Unterstützung. Eine AOK-Expertin oder ein AOK-Experte wird den zweijährigen Prozess in enger Abstimmung mit der jeweiligen Pflegeeinrichtung und der/dem von der Einrichtung zu stellenden internen Gesundheitsmanager/-in vor Ort begleiten. Die AOK-Expertin/der AOK-Experte ist neben der beratenden Funktion auch dafür da, die/den internen Gesundheitsmanager/-in zu befähigen und zu qualifizieren.

Für den Zweck eines nachhaltigen Gesundheitsförderungsprozesses nimmt die/der interne Gesundheitsmanager/-in eine zentrale Rolle ein. Sie/Er koordiniert die Berücksichtigung der Bedarfe und Bedürfnisse aller Betroffenen sowie die Durchführung von Maßnahmen und deren Evaluation im Sinne des „Leitfadens Prävention“ und treibt den Prozess aktiv voran.

 

Ziele/Grundsätze

Das gemeinsame Ziel der AOK Baden-Württemberg und der Pflegeeinrichtung ist die nachhaltige Implementierung eines Gesundheitsförderungsprozesses im Sinne einer Organisationsentwicklung. Der Aufbau gesundheitsförderlicher Strukturen mündet in der Schaffung einer Gesundheitskultur bzw. einer „Gesunden Organisation“. Dadurch sollen Gesundheitspotentiale genutzt und Ressourcen gestärkt werden. Sowohl Pflegebedürftige als auch Beschäftigte profitieren von einer Förderung ihrer Gesundheit und des Wohlbefindens.

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